Spice Girls
20 Jahre Wannabe
Es ist kaum zu glauben, aber es ist jetzt schon 20 Jahre her, dass Ginger, Baby, Posh, Sporty und Scary Spice mit ihren Hit "Wannabe" – Girl Power propagierten. In Berlin widmet sich der Kunstraum "The Ballery" vom 12.-16.8.2016 dem Vermächtnis der Spice Girls und zelebriert Plateau-Stiefel, Blocksträhnchen und Glitzer-Tops aus künstlerischer Sicht. Auch die dänische Sängerin MØ zollt der Girlie-Band mit ihrem Cover des Songs "Say You‘ll Be There" Tribut. Das Remake ist ein minimalistischer und gefühlvoller Song; der Plastik-Pop-Sound der 90er wurde drastisch reduziert und in die heutige Zeit überführt. MØs Single-Cover zeigt eine Mädchengruppe, die sich als Spice Girls verkleidet hat. Bei mir kommen sofort wieder nostalgische Erinnerungen an die "Mini Playback Show" mit Marijke Amado hoch und die Frage aller Fragen – "Welches Spice Girl bist du?"
Natürlich haben die Spice Girls zu ihrer Zeit auch extrem polarisiert. Die gecastete Retorten-Band war vielen Feministinnen ein Dorn im Auge, da sie Girl Power als reinen Hedonismus verkauften. Dennoch hat die UNO-Kampagne Global Goals das Lied "Wannabe" ausgewählt, um auf Frauenrechte aufmerksam zu machen. Das Video-Remake #WhatIReallyReallyWant interpretiert den Text als Ansage für die Gleichberechtigung von Frauen. Junge Frauen auf der ganzen Welt fordern darin Gewalt gegen Frauen zu beenden, gleiche Ausbildungsmöglichkeiten, das Ende der Kinderehe und gleiche Bezahlung für gleiche Arbeit. Das Video legt offen dar, dass es noch viel zu tun gibt, damit Girl Power nicht nur eine reine Phrase der Popgeschichte bleibt.
Video: #WhatIReallyReallyWant | Global Goals | YouTube