Krusty

Kolonien auf dem Mars?

Die NASA und das amerikanische Energieministerium haben gerade einen kleinen Kernreaktor namens KRUSTY (Kilowatt Reactor Using Stirling Technology) in der Wüste von Nevada getestet. Das könnte zu einer möglichen Energiequelle für die zukünftige Weltraumforschung oder sogar eine bemannte Mission zum Mars werden.
Die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, dass erste Tests der Systemkomponenten innerhalb eines Vakuums als Teil des Kilopower-Projekts der NASA bereits erfolgreich durchgeführt wurden. Der nächste Schritt wird ein Test mit voller Auslastung sein. „Das Kilopower-Testprogramm wird uns sicher zeigen, dass diese Technologie für die Raumfahrtentwicklung bereit ist", erklärte Lee Mason von der NASA.
In der Vergangenheit hat die NASA bereits thermoelektrische Generatoren verwendet, die Wärme von natürlich verfallenden radioaktiven Elementen nutzen. Damit wurden Projekte wie die Cassini-Raumsonde und der Curiosity-Rover angetrieben. Dieser jüngste Test unterscheidet sich darin, dass er eine aktive Spaltungsreaktion verwendet. Mit der Spaltung der Atome werden Kolben für eine effizientere Umwandlung angetrieben.

Die NASA hat laut Space.com seit den 60er Jahren keinen aktiven Kernspaltungsreaktor getestet. Der Prototyp verwendet einen Uran-235-Reaktorkern in der Größe einer Rolle Papierhandtücher.
„Der Mars ist ein sehr schwieriges Umfeld für Energiesysteme, denn es gibt dort weniger Sonnenlicht als auf der Erde oder dem Mond. Dort herrschen sehr kalte Nachttemperaturen und es gibt Staubstürme, die Wochen und Monate dauern können und den gesamten Planeten verschlingen", erklärt Steve Jurczyk von der NASA.
Der Reaktor könnte bis zu zehn Jahre halten und Strom für Lebenserhaltungssysteme bereitstellen, Ausrüstung aufladen und sogar Eis in brauchbaren Brennstoff umwandeln. Ohne sich auf Solarenergie verlassen zu müssen, beseitigt Kilopower die Sorge vor langanhaltenden Staubstürmen oder der Rationierung von Strom während der Nachtstunden.“
Eventuell könnte man das System vorher ausleihen und damit ein paar Probleme lösen, die wir hier auf der Erde haben, wie der Klimaerwärmung Einhalt gebieten und den CO2 Ausstoß verringern? Schön wär’s, wenn’s schöner wär.

Video: NASA

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